Vertrauen und Kontrolle

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Ist Vertrauen gut und Kontrolle besser?

In unseren Gesellschaften gibt es einen ständigen Disput über die Frage: Vertrauen oder Kontrollieren. Die Einen glauben an weniger Kontrolle und mehr Vertrauen - die anderen an mehr Kontrolle und weniger Vertrauen.

Menschen zu vertrauen hat einen großen Vorteil: es spart Zeit und Aufwand - erfordert aber gesellschaftliche Strukturen, die Vertrauen ermöglichen. Wer Anderen vertrauen kann, benötigt weniger Informationen oder Mittel, um seine Ziele zu erreichen. Aber er muss mehr Zeit und Mühe aufbringen, damit gegenseitiges Vertrauen herrscht.

Kontrolle spart uns diese Mühe, erfordert aber einen entsprechenden Aufwand für Informationen und Mittel, um ohne Vertrauen in Andere die eigenen Ziele zu erreichen.

Ohne vertrauensbildende Rahmenbedingungen müssen wir sehr viel Aufwand in die Kontrolle und Absicherung stecken.

Damit wird aus der Frage, ob eine Gesellschaft besser auf Vertrauen baut oder auf Kontrolle ein Optimierungsproblem.

Min. Aufwand Vertrauen: Bevor Vertrauen greift, muss bis zu einem bestimmten Vertrauensniveau ein max. Aufwand für Kontrolle erbracht werden.

Min. Aufwand Kontrolle: auch wenn wir uns alle sehr vertrauen, braucht es einen minimalen Aufwand für Kontrolle, um das Vertrauen weiter lebendig zu halten

Optimierungsbereich: in diesem Bereich kann mit zunehmendem Vertrauen der Aufwand für Kontrolle vermindert werden.


Der geringste Aufwand ergibt sich innerhalb des Optimierungsbereichs. Er kann aber nicht immer weiter gesenkt werden, da der Aufwand für die Schaffung von immer größerem Vertrauen kontinuierlich steigt. Absolutes Vertrauen ohne Kontrolle lohnt sich deshalb nicht - aber absolute Kontrolle ohne Vertrauen auch nicht!

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