Leben und Wirklichkeit

Aus Wiki1

(Unterschied zwischen Versionen)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 3: Zeile 3:
Mir scheint, dass das Leben selbst die Existenz einer Wirklichkeit jenseits von [[Phantasie|Illusion]] oder [[Modelle und Wirklichkeit|Simulation]] belegt. Leben selbst ist wie eine Näherungsfunktion, die sich den Bedingungen und Gesetzen der Wirklichkeit in winzigen [[Evolution|evolutionären]] Schritten angepasst hat. Wie ist das möglich, wenn es keine Wirklichkeit gibt?  
Mir scheint, dass das Leben selbst die Existenz einer Wirklichkeit jenseits von [[Phantasie|Illusion]] oder [[Modelle und Wirklichkeit|Simulation]] belegt. Leben selbst ist wie eine Näherungsfunktion, die sich den Bedingungen und Gesetzen der Wirklichkeit in winzigen [[Evolution|evolutionären]] Schritten angepasst hat. Wie ist das möglich, wenn es keine Wirklichkeit gibt?  
-
Die Nährerungsfunktion des Lebens ist nicht exakt, trifft aber die Wirklichkeit in allen relevanten Punkten, die für die Existenz von Leben notwendig sind. Unsre Wahrnehmung der Wirklichkeit kann deshalb keine Illusion sein, sondern muss durch komplexe physikalische Wechselwirkungen mit der Wirklichkeit um uns herum begründet sein. Sie mag - wie eine Näherungsfunktion - gelegentliche Ausreißer aufweisen und sich nicht mit der Wirklichkeit decken. Solange diese Abweichungen aber nicht existenzgefährdend sind, spielen sie keine relevante Rolle und eine größere Genauigkeit ist nicht notwendig.  
+
Die Nährerungsfunktion des Lebens ist nicht exakt, trifft aber die Wirklichkeit in allen relevanten Punkten, die für die Existenz von Leben notwendig sind. Unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit kann deshalb keine Illusion sein, sondern muss durch komplexe physikalische Wechselwirkungen mit der Wirklichkeit um uns herum begründet sein. Sie mag - wie eine Näherungsfunktion - gelegentliche Ausreißer aufweisen und sich nicht mit der Wirklichkeit decken. Solange diese Abweichungen aber nicht existenzgefährdend sind, spielen sie keine relevante Rolle und eine größere Genauigkeit ist nicht notwendig.  
Alle Eigenschaften eines lebendigen Organismus werden durch die Bedingungen der Wirklichkeit, in der es existiert, definiert. Dabei steht es durch vielfältige Kanäle in ständigem Informationsaustausch mit dieser Wirklichkeit. Als autonomes Wesen mit eigenen inhärenten Zielen muss es in der Lage sein, auf die Informationen sinnvoll zu reagieren. Dazu hat jeder Organismus sein eigenes Wertegebilde, dass ihm erlaubt, die Wirklichkeit nach mindestens folgenden Kriterien zu Bewerten:
Alle Eigenschaften eines lebendigen Organismus werden durch die Bedingungen der Wirklichkeit, in der es existiert, definiert. Dabei steht es durch vielfältige Kanäle in ständigem Informationsaustausch mit dieser Wirklichkeit. Als autonomes Wesen mit eigenen inhärenten Zielen muss es in der Lage sein, auf die Informationen sinnvoll zu reagieren. Dazu hat jeder Organismus sein eigenes Wertegebilde, dass ihm erlaubt, die Wirklichkeit nach mindestens folgenden Kriterien zu Bewerten:

Version vom 08:39, 15. Aug. 2025

Das Verhältnis zwischen unserem Bild von der Wirklichkeit und der "wirklichen" Wirklichkeit ist bis heute Grund für philosophische und naturwissenschaftliche Debatten. Wie weit ist das, was wir wahrnehmen real oder Illusion? Gibt es überhaupt eine reale Wirklichkeit oder ist sie nur die Simulation einer göttlichen Rechenmaschine oder das Konstrukt unseres Gehirns?

Mir scheint, dass das Leben selbst die Existenz einer Wirklichkeit jenseits von Illusion oder Simulation belegt. Leben selbst ist wie eine Näherungsfunktion, die sich den Bedingungen und Gesetzen der Wirklichkeit in winzigen evolutionären Schritten angepasst hat. Wie ist das möglich, wenn es keine Wirklichkeit gibt?

Die Nährerungsfunktion des Lebens ist nicht exakt, trifft aber die Wirklichkeit in allen relevanten Punkten, die für die Existenz von Leben notwendig sind. Unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit kann deshalb keine Illusion sein, sondern muss durch komplexe physikalische Wechselwirkungen mit der Wirklichkeit um uns herum begründet sein. Sie mag - wie eine Näherungsfunktion - gelegentliche Ausreißer aufweisen und sich nicht mit der Wirklichkeit decken. Solange diese Abweichungen aber nicht existenzgefährdend sind, spielen sie keine relevante Rolle und eine größere Genauigkeit ist nicht notwendig.

Alle Eigenschaften eines lebendigen Organismus werden durch die Bedingungen der Wirklichkeit, in der es existiert, definiert. Dabei steht es durch vielfältige Kanäle in ständigem Informationsaustausch mit dieser Wirklichkeit. Als autonomes Wesen mit eigenen inhärenten Zielen muss es in der Lage sein, auf die Informationen sinnvoll zu reagieren. Dazu hat jeder Organismus sein eigenes Wertegebilde, dass ihm erlaubt, die Wirklichkeit nach mindestens folgenden Kriterien zu Bewerten:

  • Gibt es Feinde - andere Organismen, die meine Existenz bedrohen
  • Gibt es Freunde - andere Organismen, die meiner Existenz nutzen
  • Gibt es Nahrung - Stoffe und Energie, die der Organismus zu seiner Existenz benötigt
  • Gibt es Gifte - Stoffe und Energien, die den Organismus schädigen können
  • Gibt es Gefahren - Umgebungsbedingungen, die die Existenz des Organismus gefährden (Temperatur, Strahlung, Kräfte)
  • Gibt es Chancen - Umgebungsbedingungen, die die Existenz des Organismus fördern (Temperatur, Licht, Kräfte)

Die Vielfalt des Lebens ist nur im Zusammenhang mit einer formenden Wirklichkeit erklärbar, die von außen auf den einzelnen Organismus wirkt - physisch und durch Informationen. Und sie ist für jede Erscheinungsform des Lebens unterschiedlich. Die Wirklichkeit einer Mücke unterscheidet sich von der Wirklichkeit eines Menschen - nicht weil sie anderen physikalischen Gesetzen gehorchen würde, sondern weil sie in einem anderen Teil der Wirklichkeit existiert, der uns Menschen nicht zugänglich ist.

Ich bin überzeugt, dass wir durch das Studium lebender Organismen ebensoviel über unsere Wirklichkeit erfahren können, wie durch das Studium der Sterne und des Kosmos. Die Bionik zeigt uns, wie sehr die Strukturen, die Eigenschaften und das Verhalten lebender Organismen durch die Physik bestimmt wird. Knochen wachsen so, dass sie optimal den Spannungsverhältnissen durch Gewicht und äußere Kräfte angepasst sind. Schmetterlingsflügel besitzen winzige Strukturen, die alleine durch die Brechung des Lichts phantastische Farbmuster erzeugen. Delphine haben ein System entwickelt, dass ihnen erlaubt, mit Ultraschall ihre Umgebung differenziert wahrnehmen zu können. In den Eigenschaften von Lebewesen finden wir alle Aspekte der modernen Naturwissenschaften, ob Quanten-, Relativitäts-, Komplexitäts- oder Informationstheorie.

Leben und Technik

Persönliche Werkzeuge