Vom Großen und Kleinen

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Größe ist in der Technik eine wichtige Sache. Zum Einen wächst mit der Größe eines technischen Gerätes der Status des Erbauers - zum Andern sinkt meist der spezifische Preis.

Ein großes Auto kostet je kW weniger als ein kleines Auto. Ein großes Kraftwerk ist billiger als ein kleines Kraftwerk - bezieht man den Preis auf die erzeugte Leistung.

Das ist der Grund, warum die großen Unternehmen große Lösungen - z.B. Kernkraftwerke - bevorzugen. Nur ungern beschäftigen sie sich mit Kleinkram. Und es ist ja auch einleuchtend, wenn uns die Unternehmen vorrechnen, wie günstig wir dank ihrer Hilfe an ihr tolles Produkt kommen.

Leider wird dabei stillschweigend ausgeblendet, wie erpressbar eine Gesellschaft wird, wenn sie sich von großen "Partnern" abhängig macht. Große Unternehmen machen nicht nur große Sachen - sondern auch große Verluste und großen Schaden!

Sehr eindringlich wurde uns das in der Wirtschaftskrise 2008/2009 vorgeführt. Den Supermanagern der Banken und Automobilhersteller brachen die Bilanzen unter den weich gepolsterten Vorstandshintern zusammen. Aber anstatt sie mitsamt ihrer Unternehmen zur Hölle fahren zu lassen, musste die Gesellschaft ihnen auch noch beistehen, um nicht mitgerissen zu werden.

Wer also vom Atomstrom profitieren möchte, sollte sich schon mal überlegen, wer die Zeche zahlt wenn's schiefgeht... und wer bei der ganzen Sache den wirklichen Reibach macht!

Mag sein, dass kleine Lösungen nicht besonders "sexy" sind (gilt das auch für einen iPodTM?) , aber sie machen weniger Probleme, wenn sie nicht funktionieren.


Kernkraft 2016

Inzwischen haben uns die Fakten eingeholt. Die deutschen Energieversorger schwächeln und die finanzielle Basis für die sichere Entsorgung des Abfalls aus den Kernkraftwerken für die nächsten 100.000 Jahre ist dann doch nicht mehr so belastbar. Deshalb wird die Gesellschaft einspringen. Die große Koalition aus CDU und SPD macht's möglich.

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