Religionsmaschine

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Eine Maschine ist ein System aus unterschiedlichen Elemente, die auf eine ganz bestimmte Art und Weise zusammengesetzt werden, um vorhersagbare Wirkung zu erzielen. Manchmal müssen sie nach genauen Vorgaben behandelt werden und gelegentlich sind sogar bestimmte Bewegungsabläufe notwendig, um die Maschine dazu zu bringen, ihre Wirkung zu entfalten. Ein Beispiel einer Maschine ist ein Elektromotor, der sich - wenn alles ordentlich zusammengebaut wurde - wie von Zauberhand bewegt: Ein Wunder!

Was anderes machen Religionen? Sie geben uns Rituale vor, die uns - wenn sie peinlichst genau beachtet werden - ins ewige Glück leiten, die heilen sollen oder Wunder vollbringen. Und sie geben uns Gegenstände und Formeln in die Hand, mit deren Hilfe wir Unheil verhindern , andere verzaubern oder sonst allerlei Nützliches bewirken können. Grundlage der religiösen Rituale und Reliquien ebenso wie der Maschine ist eine angenommene, strenge Kausalität. Wenn ich dies tue - dann folgt daraus genau das! Religion war das erste abstrakte Konzept, das uns vermeintlich half den Lauf der Dinge zu beeinflussen. In den vorwissenschaftlichen Zeiten war es für den Menschen unmöglich zu unterscheiden, ob eine Kausalität tatsächlich vorhanden war oder nur auf Glauben beruhte. Denn "Kausalität" vermuten wir instinktiv, wenn eine Wirkungskette wiederholt auftritt: Immer wenn ich die grüne Jacke anhabe, wird das Wetter schlecht.

Die Religionen waren die ersten Hilfsmittel, mit denen wir die Wirkungsketten der Natur beherrschen wollten und darin sind sie den Maschinen gleich.

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