Prozessorientierte

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Hat ihr Unternehmen Prozesse? Nein! Dann haben sie schon verloren! Prozesse - die muss man haben. In der chemischen Industrie kennt man den Prozess schon lange: vorne schüttet man was rein, rührt um und bekommt hinten was raus.

Ist doch einfach! Warum also nicht z.B. aus dem Schreiben eines Briefes einen kurzen "Prozess" machen:

  1. Briefpapier nehmen und vor sich legen
  2. Kugelschreiber nehmen
  3. Schreiben
  4. Fertig!

Da fehlt was? Zum Beispiel "Nachdenken über den Inhalt" oder "Nachdenken über Stil"? Bitte! Ganz so detailliert wollen wir die Sache dann doch nicht angehen.

Managementberater lieben Prozesse. Sie simulieren ein Verständnis für komplexe Zusammenhänge und machen alles so schön transparent;so richtig wissenschaftlich. Dass am Ende hinten nicht das raus kommt was rauskommen sollte, merkt man meist erst viel zu spät - und dann ist der Berater weg. Aber auch wenn der Berater da wäre: machen könnt er eh nix - denn Prozesse sind oft nur die Simulation von Verständnis. Das tatsächliche Wissen verteilt sich auf die Bearbeiter des Prozesses und nur mit deren Wissen (und Bereitschaft zu Zusammenarbeit) funktioniert die ganze Sache. Natürlich hilft es, spezielle Abläufe und die Art und Weise der Zusammenarbeit gemeinsam festzulegen, um Verwirrung und Missverständnisse bei der Arbeit zu vermeiden.

Das häufige Micromanagement, bei dem jeder Arbeitsschritt in "Standards" zementiert wird, bewirkt aber nur zu oft das Gegenteil. Man sollte einem Mechaniker vor Ort nicht vorschreiben, wie er seinen Schraubenschlüssel hält - das könnte in die Hose gehen.

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