Produktivität des Bösen

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Fortschritt - das ist die ständige Steigerung der Produktivität des Menschen. Während ein Mensch in früheren Zeiten nur einen begrenzten Handlungs- und Wirkungsraum hatte, kann er heute mit Hilfe von Maschinen Berge veretzen, Täler fluten, Blitze erzeugen, 1000ende Kilometer in wenigen Stunden überwinden.

Aber er oder sie kann auch mit einem Handstreich tausende Menschen vernichten.


Wenn wir behaupten, die Welt sei heute besser als früher - berücksichtigen wir dann, dass heute 1 Mensch mit Hilfe eines modernen Maschinengewehrs 100 Menschen in kürzester Zeit töten kann? Das eine kleine Gruppe mit Hilfe moderner Waffen und Kommunikationstechnologien eine große Bevölkerung terrorisieren kann?

Wir vermuten, dass in der Vergangenheit deutlich mehr Menschen durch Gewalt umkamen als heute - bezogen auf die Gesamtbevölkerung. Also schlimme Zeiten - barbarisch und grausam. Aber ist dies nicht die logische Konsequenz eines Machtgleichgewichts zwischen Individuen? Das Risiko, selbst Opfer zu werden, war für einen gewalttätigen Angreifer in früheren Zeiten sehr hoch. Es galt nur die Kraft und Schnelligkeit, die Geschicklichkeit des Individuums.

Heute sind die Möglichkeiten für einen Gewalttäter - ob Despot oder Amokläufer - dank technischem Fortschritt sehr hoch. Mit Hilfe von Drohnen, Raketen oder Minen können die Bösen viele Mitmenschen ohne großen Aufwand vernichten - und damit viel mehr Menschen einschüchtern, sie in Angst und Schrecken versetzen und über sie herrschen. Da braucht es dann keinen großen Anteil, den es zu drangsalieren gilt. Es genügt, sich an einer Minderheit auszutoben und der Mehrheit damit zu zeigen, wo der Hammer hängt. Das dabei absolut betrachtet, die Zahl der Opfer während der Geschichte der Menschheit trotzdem immer weiter zunahm - geschenkt!

Aber ist diese Form der relativen "Gewaltreduzierung" bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung der Mörder, Vergewaltiger und Menschenschinder tatsächlich ein Fortschritt?


Gewalt wird schöner durch Kultur
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