Leben und Sterben in Zeiten von Corona

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Sind in China und im Iran die Todesraten (bezogen auf die Zahl der Erkrankten) geringer, weil dort Alte nicht in Heimen gepflegt, sondern in den Familien betreut werden? Wäre es nicht ein Gebot der Stunde, alle Pflegeheime und ambulanten Pflegedienste zu massiven Quarantänemaßnahmen (vergleichbar Ebola) zu verpflichten und entsprechend finanziell zu unterstützen?
Sind in China und im Iran die Todesraten (bezogen auf die Zahl der Erkrankten) geringer, weil dort Alte nicht in Heimen gepflegt, sondern in den Familien betreut werden? Wäre es nicht ein Gebot der Stunde, alle Pflegeheime und ambulanten Pflegedienste zu massiven Quarantänemaßnahmen (vergleichbar Ebola) zu verpflichten und entsprechend finanziell zu unterstützen?
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Auszug aus Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 24.3. über die Situation in Spanien:
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''Aus allen Ecken des Landes kommen Berichte über die Überforderung der Altenpfleger und über die rapide Zunahme von Todesfällen in den Heimen. Die Tageszeitung El País titelte: "Residenzen werden zu Leichenhallen". Für Angehörige ist besonders bitter, dass sie nicht zu ihren erkrankten Eltern oder Großeltern vorgelassen werden - Besuche sind grundsätzlich untersagt. "Sie lassen sie allein sterben", beklagte sich eine Frau, die ihre 85-jährige Mutter aus dem Heim holen wollte, aber abgewiesen wurde. Zur Beerdigung sind nur die engsten Angehörigen zugelassen. Die Behörden empfehlen, der Beisetzung ganz fern zu bleiben. Madrider Bestattungsunternehmer bieten an, den letzten Gang der Verstorbenen online zu übertragen.''
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Medienvertreter empören sich auf allen Kanälen über verantwortungslose Menschen, die zusammen im Freien sitzen oder spielen. Gleichzeitig berichten sie über vermeintliche Alltagshelden, die ohne Hygienemaßnahmen pflegebedürftige Menschen versorgen - Verantwortung kann töten.
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Wer einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Verhalten Einzelner und dem Tod Vieler postuliert, muss sich Fragen lassen, wieviel Tote er durch seinen eigenen Lebenswandel [[verursacht]]
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[[Kategorie:Gesellschaft]]
[[Kategorie:Gesellschaft]]

Version vom 19:20, 25. Mär. 2020

März 2020 - Die Welt hat ein gemeinsames Thema: Den Corona-Virus CoVid19.

Rund um den Globus erkranken und sterben Menschen an dem neuen Virus. Die öffentliche Stimmung wechselt von interessierter Gleichgültigkeit zu Panik - je nach unmittelbarer Betroffenheit. Länder schotten sich ab und versuchen, ihre Gesundheitssysteme vor dem Kollaps zu wappnen. Politiker appelieren an Gemeinsinn und Solidarität - und ordnen Ausgangsperren an. Gerüchte und Verschwörungstheorien fluten durch die sozialen Medien.

Zur Zeit mehr Fragen als Antworten:

Warum sterben in Italien mehr Menschen als im Iran?
Warum gibt es schlagartig keine Infektionen mehr in China?
Was tun wir, wenn die Pandemie in 3 Monaten nicht abgeklungen ist?


Kann es sein, dass die massive Todesrate in Italien mit der Art der Altenpflege in diesem Land zusammenhängt? Ambulante Altenbetreuung, Altenpflege und Altenheime bedeuten, dass wenige junge Pfleger und Pflegerinnen viele Alte betreuen. Wenn hier keine extremen Hygiene- und Quarantänemaßnahmen eingehalten werden, führt dies zu einem überproportionalen Infektionsrisiko bei alten Menschen. Gerade alte Menschen sind aber von einem schweren Krankheitsverlauf bedroht. Das Durchschnittsalter der Corona-Toten beträgt ca. 79 Jahre.

Sind in China und im Iran die Todesraten (bezogen auf die Zahl der Erkrankten) geringer, weil dort Alte nicht in Heimen gepflegt, sondern in den Familien betreut werden? Wäre es nicht ein Gebot der Stunde, alle Pflegeheime und ambulanten Pflegedienste zu massiven Quarantänemaßnahmen (vergleichbar Ebola) zu verpflichten und entsprechend finanziell zu unterstützen?

Auszug aus Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 24.3. über die Situation in Spanien:

Aus allen Ecken des Landes kommen Berichte über die Überforderung der Altenpfleger und über die rapide Zunahme von Todesfällen in den Heimen. Die Tageszeitung El País titelte: "Residenzen werden zu Leichenhallen". Für Angehörige ist besonders bitter, dass sie nicht zu ihren erkrankten Eltern oder Großeltern vorgelassen werden - Besuche sind grundsätzlich untersagt. "Sie lassen sie allein sterben", beklagte sich eine Frau, die ihre 85-jährige Mutter aus dem Heim holen wollte, aber abgewiesen wurde. Zur Beerdigung sind nur die engsten Angehörigen zugelassen. Die Behörden empfehlen, der Beisetzung ganz fern zu bleiben. Madrider Bestattungsunternehmer bieten an, den letzten Gang der Verstorbenen online zu übertragen.

Medienvertreter empören sich auf allen Kanälen über verantwortungslose Menschen, die zusammen im Freien sitzen oder spielen. Gleichzeitig berichten sie über vermeintliche Alltagshelden, die ohne Hygienemaßnahmen pflegebedürftige Menschen versorgen - Verantwortung kann töten.

Wer einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Verhalten Einzelner und dem Tod Vieler postuliert, muss sich Fragen lassen, wieviel Tote er durch seinen eigenen Lebenswandel verursacht

https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/

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