Warum lieben Japaner Roboter?
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- | Warum lieben Japaner [[Roboter]]? Japan hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Führungsposition in der Entwicklung von autonomen Maschinen erarbeitet. Ob {{Google|Asimo}} von Honda oder {{Google|Qrio}} und {{Google|Aibo}} von Sony - kein Land hat so früh konkrete "Anwendungen" für den persönlichen Roboter entwickelt. Möglicherweise hat dies auch mit der Geschichte und der Kultur der Japaner zu tun. Viele Kulturtechniken äußern sich in Japan sehr sparsam: | + | Warum lieben Japaner [[Roboter]]? Japan hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Führungsposition in der Entwicklung von autonomen Maschinen erarbeitet. Ob {{Google|Asimo}} von Honda oder {{Google|Qrio}} und {{Google|Aibo}} von Sony - kein Land hat so früh konkrete "Anwendungen" für den persönlichen Roboter entwickelt. Möglicherweise hat dies auch mit der Geschichte und der Kultur der Japaner zu tun. Viele Kulturtechniken äußern sich in Japan sehr sparsam: Kalligrafie, Zeichnungen oder Theater - immer reduzieren sie die Dinge auf das Wesentliche. Gleichzeitig sind sie geprägt von einer Naturreligion, die den Dingen - ob tot oder lebendig - ein Wesen zuschreibt. Vielleicht genügt den Japanern daher in vielen Fällen die Andeutung eines Objektes wo Europäer die detaillierte Wiedergabe benötigen. Wer so in der Reduktion geübt ist, kann auch in den sparsamen Gesten eines Maschinenhundes ein Wesen erkennen oder sich mit einem tanzenden Roboter anfreunden. Vielleicht ist die Frage der Abgrenzung von Mensch und Maschine am Ende weniger ein naturwissenschaftliches, denn ein kulturelles Problem - und vielleicht scheitert die Einführung von [[Serviceroboter VDI Nachrichten 2007 - Oktober - 12|Servicerobotern]] an der europäischen "Sturheit", die darin einfach nichts menschliches erkennen kann. |
Version vom 13:42, 22. Dez. 2008
Warum lieben Japaner Roboter? Japan hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Führungsposition in der Entwicklung von autonomen Maschinen erarbeitet. Ob Asimo GoogleTM von Honda oder Qrio GoogleTM und Aibo GoogleTM von Sony - kein Land hat so früh konkrete "Anwendungen" für den persönlichen Roboter entwickelt. Möglicherweise hat dies auch mit der Geschichte und der Kultur der Japaner zu tun. Viele Kulturtechniken äußern sich in Japan sehr sparsam: Kalligrafie, Zeichnungen oder Theater - immer reduzieren sie die Dinge auf das Wesentliche. Gleichzeitig sind sie geprägt von einer Naturreligion, die den Dingen - ob tot oder lebendig - ein Wesen zuschreibt. Vielleicht genügt den Japanern daher in vielen Fällen die Andeutung eines Objektes wo Europäer die detaillierte Wiedergabe benötigen. Wer so in der Reduktion geübt ist, kann auch in den sparsamen Gesten eines Maschinenhundes ein Wesen erkennen oder sich mit einem tanzenden Roboter anfreunden. Vielleicht ist die Frage der Abgrenzung von Mensch und Maschine am Ende weniger ein naturwissenschaftliches, denn ein kulturelles Problem - und vielleicht scheitert die Einführung von Servicerobotern an der europäischen "Sturheit", die darin einfach nichts menschliches erkennen kann.