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Macht

Macht hat, wer etwas kann, was Andere nicht können aber wollen. 

Technik erweitert die Fähigkeiten des Menschen. Sie stattet uns mit unglaublichen Eigenschaften aus - und sie gibt uns beinahe unbegrenzte Macht. Uns? Nicht ganz! Macht hat die für den Mächtigen angenehme Eigenart zu kummulieren: Macht wächst mit Macht.

Macht - das bedeutet: über und für andere Menschen entscheiden zu können - ohne deren Einverständnis oder Unterstützung. Dabei scheint eines allen Menschen gemeinsam: gibt man ihnen unbeschränkte Macht über andere, so missbrauchen sie diese früher oder später - oder verlieren sie an jemanden der gieriger, skrupelloser oder noch mächtiger ist. Ohne die Begrenzung von Macht kennt die Schlechtigkeit des Menschen scheinbar keine Grenzen. Das haben die großen Ideologiemaschinen des 20. Jahrhunderts nachhaltig bewiesen. Menschen, die über konzentrierte Macht verfügen - gleichgültig ob als kommunistische Funktionäre, faschistische Herrenmenschen, grenzenlos gierige Kapitaleigner oder missionarische Priester und Mullahs - ein gutes Ende brachte niemand von ihnen.

Doch keiner dieser "Mächtigen" hätte ohne technische Hilfsmittel - ohne Waffen, Fahrzeuge, Kraftwerke, Kräne und all die kleinen und großen Werkzeuge - seine Macht erreichen und bewahren können und auch nicht ohne die vielen Unterstützer, deren Wohlwollen mit Gütern und Reichtum erkauft oder mit Macht erzwungen werden muss. Bis heute funktionieren alle hierarchischen Gesellschaften auf diesem Planeten nach diesem Prinzip und bis heute ist es nicht gelungen, eine Methode zu entwickeln, die die maßlose Anhäufung von Macht auf erträgliche Weise beschränkt. Ein Schritt in die richtige Richtung schienen die demokratischen Systeme mit ihrer konsequenten Gewaltenteilung zu sein. Doch es ist nicht sicher, ob sie auf Dauer die wirtschaftliche Machtkonzentration, die in der "modernen" Ökonomie möglich ist, eindämmen können.

...und eins gilt immer: der Machtige ist niemals frei. All sein Denken und Handeln muss auf die Erhaltung seiner Macht ausgerichtet sein, Es sind die Anderen, die sein Leben bestimmen - egal ob mächtig oder ohnmächtig.

Wir schreiben das Jahr 2016 und in Ländern wie Ungarn und Polen zeigt sich, dass auch demokratische System in ernsthafte Schwierigkeiten kommen, wenn die Wähler - und sei es nur aus Protest - einer gesellschaftlichen Gruppe zu viel Macht ermöglichen.

Ohnmacht

Ohnmächtig ist, wer etwas will, aber nicht kann.

Menschen ohne Macht stehen immer vor der Entscheidung, sich den Mächtigen für einen kleinen Gewinn unterzuordnen, oder sich mit der Gefahr eines großen Verlustes zu widersetzen. Bei dieser Unsymetrie von Chancen und Risiken ist die Entscheidung der meisten Menschen berechenbar.

Und solange dies so ist, können die Mächtigen den Anteil der Ohnmächtigen am Gewinn Stück für Stück reduzieren. Doch wenn der Gewinn zu gering wird, muss das Risiko erhöht werden, um die Ohnmächtigen zum Gehorsam zu zwingen. Die Grundlagen einer kultivierten Gesellschaft zerbröckeln Stück für Stück bis am Ende nichts mehr berechenbar ist und das Chaos Platz für eine neue Machtverteilung schafft.

Auch hier zeigen die Entwicklungen der letzen Jahre (2014 ff.), dass eine gefühlte Hoffungs- und Optionslosigkeit zu drastischen Gegenreaktionen führt. Die Entwicklung des "Islamischen Staates" im Chaos des syrischen und irakischen Bürgerkrieges und der Zulauf von jungen Anhängern aus den Industrienationen ist hier ein deutliches Beispiel...und auch die vielen "besorgten" Bürger in Industrieländern, die Demagogen und Lügnern auf den Leim gehen.

Freiheit

Frei ist, wer will was er kann.

Ohnmacht und Freiheit scheinen sich auszuschließen. Ohne Macht ist man anderen ausgeliefert. Doch bedeutet das automatisch Unfreiheit? Oder muss sich nicht gerade der Ohnmächtige jede Freiheit nehmen, um der Macht etwas entgegen zu setzen?! Zwei Wege führen zur Freiheit:

Persönliche Werkzeuge