Hybridantrieb und ganzheitliches Denken

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Die nebenstehenden Zitate geben einen Einblick in Tonfall und Gedankenwelt der Hybridgegner und zeigen, wie weit die [[Identifikation mit Technik]] oder deren Ablehnung geht. Hinter Listen von vermeintlich "rationalen" Argumenten verstecken sich gewaltige Emotionen, die sich in Hähme, Sarkasmus und Respektlosigkeiten äußern. Wer glaubt, Technik sei eine rationale Sache und man könne mit einer einfachen Auflistung von Vor- und Nachteilen eine universell gültige Entscheidung treffen, der muss sich nur auf den vielen Foren zu Autos, Computern oder anderen technischen Gerätschaften umsehen: kein Forum ohne Grabenkämpfe zwischen Gegnern und Befürwortern von technischen Lösungen.
Die nebenstehenden Zitate geben einen Einblick in Tonfall und Gedankenwelt der Hybridgegner und zeigen, wie weit die [[Identifikation mit Technik]] oder deren Ablehnung geht. Hinter Listen von vermeintlich "rationalen" Argumenten verstecken sich gewaltige Emotionen, die sich in Hähme, Sarkasmus und Respektlosigkeiten äußern. Wer glaubt, Technik sei eine rationale Sache und man könne mit einer einfachen Auflistung von Vor- und Nachteilen eine universell gültige Entscheidung treffen, der muss sich nur auf den vielen Foren zu Autos, Computern oder anderen technischen Gerätschaften umsehen: kein Forum ohne Grabenkämpfe zwischen Gegnern und Befürwortern von technischen Lösungen.
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Dabei zeigt sich schnell, dass die [[Komplexität]] moderner Technik auch das Verständnis eines ambitionierten Nutzers häufig übersteigt und am Ende wird vergessen, dass es immer nur um eine Frage geht: Was ist die Eigenschaft eines technischen Gegenstandes wert? Solange es bei dem "Wert" nur um Geld geht, ist die Sache einfach und  man muss sich eigentlich nicht die Köpfe einschlagen. Wer das Geld ausgeben will, gibt es aus.
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Dabei zeigt sich schnell, dass die [[Komplexität]] moderner Technik auch das [[Überforderung durch Technik|Verständnis eines ambitionierten Nutzers häufig übersteigt]] und am Ende wird vergessen, dass es immer nur um eine Frage geht: Was ist die Eigenschaft eines technischen Gegenstandes wert? Solange es bei dem "Wert" nur um Geld geht, ist die Sache einfach und  man muss sich eigentlich nicht die Köpfe einschlagen. Wer das Geld ausgeben will, gibt es aus.
Unschön wird es, wenn der "Wert" anderen aufgehalst wird. Wer schnell fahren will, kann das ja tun - aber warum muss die Gesellschaft auf Kosten Aller die notwendigen Rahmenbedingungen (in Form von 3-spurigen Autobahnen) schaffen. SUVs mit Allradantrieb und reichlich Spritverbrauch mögen ja viel Platz und irgendwie ein sicheres Fahrergefühl bieten - aber den übrigen Verkehrsteilnehmern wird's dabei schnell eng um Herz und Lunge.
Unschön wird es, wenn der "Wert" anderen aufgehalst wird. Wer schnell fahren will, kann das ja tun - aber warum muss die Gesellschaft auf Kosten Aller die notwendigen Rahmenbedingungen (in Form von 3-spurigen Autobahnen) schaffen. SUVs mit Allradantrieb und reichlich Spritverbrauch mögen ja viel Platz und irgendwie ein sicheres Fahrergefühl bieten - aber den übrigen Verkehrsteilnehmern wird's dabei schnell eng um Herz und Lunge.
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=Neues braucht Altes=
=Neues braucht Altes=
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In Deutschland wurde und wird der Hybridantrieb mit großer Skepsis betrachtet. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass alle deutsche Automobilhersteller auf den Dieselmotor gesetzt haben. Der Hybrid stellt damit eine unerwünschte Konkurrenz dar. Die deutsche Industrie reagierte hier - wie so häufig - zunächst mit bitterer Hähme: Hybrid bringt nix - Diesel ist besser - Elektro ist besser - Wasserstoff ist besser (auch wenn es sparsame Diesel nur gegen teuer Geld und Elektro- und Wasserstoffautos nur im Labor gibt).  
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In Deutschland wurde und wird der Hybridantrieb mit großer Skepsis betrachtet. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass alle deutsche Automobilhersteller auf den Dieselmotor gesetzt haben (Anmerkung 2016: VW hat gezeigt, warum der Diesel "sauber" ist!).  
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Der Hybrid stellt damit eine unerwünschte Konkurrenz dar. Die deutsche Industrie reagierte hier - wie so häufig - zunächst mit bitterer Hähme: Hybrid bringt nix - Diesel ist besser - Elektro ist besser - Wasserstoff ist besser (auch wenn es sparsame Diesel nur gegen teuer Geld und Elektro- und Wasserstoffautos nur im Labor gibt - inzwischen wissen wir auch, dass Dieselmotoren nur mit Schummeln "umweltfreundlich" gemacht wurden).  
Tatsächlich ist der Hybridantrieb kein neues Konzept und wurde eigentlich von Audi (oder VW) entwickelt - dort aber nicht konsequent verfolgt und schließlich an Toyota{{TM}} verkauft. Die Japaner machten den Hybrid mit dem Prius{{TM}} alltagstauglich und bezahlbar. Er verbraucht etwa 30%-40% weniger Benzin als ein vergleichbarer Mittelklassewagen, obwohl er den Luxus eines stufenlosen Automatikgetriebes bietet. Die angeblich kompliziertere Technik relativiert sich bei genauerem Hinsehen:
Tatsächlich ist der Hybridantrieb kein neues Konzept und wurde eigentlich von Audi (oder VW) entwickelt - dort aber nicht konsequent verfolgt und schließlich an Toyota{{TM}} verkauft. Die Japaner machten den Hybrid mit dem Prius{{TM}} alltagstauglich und bezahlbar. Er verbraucht etwa 30%-40% weniger Benzin als ein vergleichbarer Mittelklassewagen, obwohl er den Luxus eines stufenlosen Automatikgetriebes bietet. Die angeblich kompliziertere Technik relativiert sich bei genauerem Hinsehen:

Aktuelle Version vom 18:38, 15. Dez. 2017


Inhaltsverzeichnis

Wozu braucht man Autos mit Hybridantrieb?

Seit Toyota Ende der 90er Jahre mit dem Prius das erste serienmäßige Fahrzeug mit Hybridantrieb herausgebracht hat, gibt es unter Autokäufern immer wieder hitzige Diskussionen über Sinn und Nutzen dieses Antriebskonzepts.

Zitate erklärter Hybrid-Gegners:

@Roman, ok, die ganze Lebensdauer? Viel länger als drei Jahre
 hält ein Prius ja eh nicht wenn man das Ding richtig braucht.
(off. Angabe TOYota sind 160tmi)   
Also kommt das ja hin. :-) In Punkto Energiebilanz ist der Prius 
wohl die grösste Lüge aller Zeiten, doch solange es genug Idi.... gibt 
die soas kaufen um ihr grünes Gewissen zu beruhigen, wir dieser 
Ökologisch wie auch Leistungs und Design mässige Haufen Jap 
Schrott weiter gebaut.
Hi !
Was mich kirre macht, ist das nicht ausgesprochen wird welche 
Umweltsäue die Hybrids a lá Prius wirklich sind wenn man die 
Gesamtrechnung aufstellt.
Man bekommt da schwere Autos mit Mini Kofferaum die bei der 
Herstellung schon mehr Resourcen verbraucht haben als so manches 
Auto nach gesamter Laufleistung INKLUSIVE Kraftstoff.
Die Ökobilanz besteht nicht nur aus CO2 und Feinstaub...
Dann noch die Entsorgung der Batterien, die enden doch wieder in 
armen Ländern...
Nachrechnen...
Ender
Zitat:
Original geschrieben von weberflo 
Ich verrate Dir was, als jemand der ein klein 
bisschen Einblick hat: Die deutschen Massenhersteller 
arbeiten keineswegs "fieberhaft" an Hybridlösungen. Die    
deutschen Hersteller sind genervt, geradezu angekotzt 
von der Marketinggläubigkeit der Leute, die jedem 
Schwachsinns-Hybridkonzept nachlaufen, wo die ganz 
banalen vorhandenen Lösungen (Dieselmotor) ökologisch 
und ökonomisch sinnvoller sind.
Was man macht, man entwickelt jetzt Hybridfahrzeuge für 
diese Leute, und um zu zeigen dass mans eben auch kann, 
wenn man will.

Die nebenstehenden Zitate geben einen Einblick in Tonfall und Gedankenwelt der Hybridgegner und zeigen, wie weit die Identifikation mit Technik oder deren Ablehnung geht. Hinter Listen von vermeintlich "rationalen" Argumenten verstecken sich gewaltige Emotionen, die sich in Hähme, Sarkasmus und Respektlosigkeiten äußern. Wer glaubt, Technik sei eine rationale Sache und man könne mit einer einfachen Auflistung von Vor- und Nachteilen eine universell gültige Entscheidung treffen, der muss sich nur auf den vielen Foren zu Autos, Computern oder anderen technischen Gerätschaften umsehen: kein Forum ohne Grabenkämpfe zwischen Gegnern und Befürwortern von technischen Lösungen.

Dabei zeigt sich schnell, dass die Komplexität moderner Technik auch das Verständnis eines ambitionierten Nutzers häufig übersteigt und am Ende wird vergessen, dass es immer nur um eine Frage geht: Was ist die Eigenschaft eines technischen Gegenstandes wert? Solange es bei dem "Wert" nur um Geld geht, ist die Sache einfach und man muss sich eigentlich nicht die Köpfe einschlagen. Wer das Geld ausgeben will, gibt es aus.

Unschön wird es, wenn der "Wert" anderen aufgehalst wird. Wer schnell fahren will, kann das ja tun - aber warum muss die Gesellschaft auf Kosten Aller die notwendigen Rahmenbedingungen (in Form von 3-spurigen Autobahnen) schaffen. SUVs mit Allradantrieb und reichlich Spritverbrauch mögen ja viel Platz und irgendwie ein sicheres Fahrergefühl bieten - aber den übrigen Verkehrsteilnehmern wird's dabei schnell eng um Herz und Lunge.

An diesen Stellen geht's dann auch nicht mehr um Geschmack und Lebensstil - sondern es findet ein "Verteilungskampf" um begrenzte Ressourcen wie Raum, Stille, saubere Luft, Rohstoffe oder einfach nur Sicherheit statt. Und da ist aber Schluss mit lustig. Statusgeile Highperformer verspotten die politisch korrekte Fahrweise von Minderleistern, die sie an der beschleunigten Schaffung von Mehrwert hindern.

Die Kritiker des Hybridantriebs führen häufig die unausgeglichene Umweltbilanz als Argument an: ein Hybridfahrzeug benötigt angeblich für die Herstellung mehr Material, schädigt die Umwelt stärker (wg. Batterie) und verbraucht nur unwesentlich weniger als ein - Diesel. Häufig wird hierzu eine dubiose "Studie" aus den USA herangezogen. Diese Studie listet unzählige Daten zu unzähligen Autotypen auf (ohne die Herkunft der Daten nachvollziehbar zu belegen). Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass ein Hybrid hinsichtlich seiner Gesamtbelastung auch nicht besser dasteht als ein herkömmlicher PKW. Tatsächlich lassen sich die Daten jedoch nur schwer nachvollziehen. Wesentliche Parameter scheinen die angenommene Lebensdauer und Gesamtfahrleistung zu sein. Fahrzeuge die (theoretisch) lange und häufig genutzt werden, sind danach zwangsläufig weniger umweltschädlich. Das mündet dann in der schlichten Empfehlung: Lieber 20 Jahre einen HummerTM fahren, als 10 Jahre einen PriusTM!!

Neues braucht Altes

In Deutschland wurde und wird der Hybridantrieb mit großer Skepsis betrachtet. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass alle deutsche Automobilhersteller auf den Dieselmotor gesetzt haben (Anmerkung 2016: VW hat gezeigt, warum der Diesel "sauber" ist!).

Der Hybrid stellt damit eine unerwünschte Konkurrenz dar. Die deutsche Industrie reagierte hier - wie so häufig - zunächst mit bitterer Hähme: Hybrid bringt nix - Diesel ist besser - Elektro ist besser - Wasserstoff ist besser (auch wenn es sparsame Diesel nur gegen teuer Geld und Elektro- und Wasserstoffautos nur im Labor gibt - inzwischen wissen wir auch, dass Dieselmotoren nur mit Schummeln "umweltfreundlich" gemacht wurden).

Tatsächlich ist der Hybridantrieb kein neues Konzept und wurde eigentlich von Audi (oder VW) entwickelt - dort aber nicht konsequent verfolgt und schließlich an ToyotaTM verkauft. Die Japaner machten den Hybrid mit dem PriusTM alltagstauglich und bezahlbar. Er verbraucht etwa 30%-40% weniger Benzin als ein vergleichbarer Mittelklassewagen, obwohl er den Luxus eines stufenlosen Automatikgetriebes bietet. Die angeblich kompliziertere Technik relativiert sich bei genauerem Hinsehen:

  • statt Lichtmaschine und Anlasser besitzt der Hybrid großzügig dimensionierte Motor/Generatormaschinen
  • das stufenlose Planetengetriebe benötigt keine Kupplung und keinen Rückwärtsgang
  • beim Bremsen nutzt der Hybrid die Bremsenergie zum Aufladen der Batterie und entlastet so die Bremsen
  • auch "normale" PKW benötigen immer größere Batterieleistungen aufgrund der vielen elektrischen Verbraucher
  • der Prius kommt mit einem 45 l-Tank ca. 1000 km weit

Alles in Allem funktioniert der Hybrid als Antrieb (siehe auch ADAC Dauertest).

Zudem verkennen die deutschen Unternehmen das große Potential des Hybridantriebs bei der Entwicklung in Richtung Elektromobilität. Mit dem Prius hat Toyota eine Plattform entwickelt, in der viele für den Elektroantrieb notwendige Komponenten im Alltagseinsatz getestet werden konnten. Während die deutschen Unternehmen an der "reinen" Lehre des Elektrofahrzeugs arbeiteten, sammelten die Japaner konkrete Erfahrungen mit elektrotechnischen Bauteilen (Motor, Generator, Batterie, Elektronik, Steuerung) in der Serienfertigung, in der Vermarktung und in der Praxis.

Der Hybridantrieb ist vielleicht keine perfekte, aber eine flexible Lösung, die den Übergang zu neuen Antriebskonzepten erleichtert: Elektro - Wasserstoff - Brennstoffzelle - Stirlingmotor - mit dem Hybridkonzept sind viele Kombinationen denkbar. Dabei kann auf die für den Ottomotor entwickelte Infrastruktur zurückgegriffen werden. Der Hybridantrieb verbindet so Altes mit Neuem.

Ideen müssen wachsen

Wer glaubt, im Labor ein neues Mobilitätskonzept entwickeln zu können, irrt. Egal welches neue Antriebskonzept wir entwickeln - es erfordert eine Änderung der Infrastruktur. Die Versorgung der Fahrzeuge mit Energie, Werkstätten, Verkehrsregeln - vieles muss sich anpassen. Die Käufer müssen sich mit den neuen Konzepten anfreunden. Viele Schwachpunkte werden erst in der breiten Alltagsanwendung zum Vorschein kommen und können erst dann behoben werden. Deshalb ist es intelligenter, ein neues Fahrzeugkonzept über Zwischenstufen (z.B. den Hybridantrieb) einzuführen und zu erproben. Man kann soviel planen wie man will - irgendwann muss man handeln um zu lernen.

Weitere Informationen

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