Flüchtlinge und Technik
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Deutschland wurde von einer großen Zahl Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten in Syrien und Irak als Ziel für eine hoffnungsvolle Zukunft ausgewählt. Die genaue Zahl kann niemand nennen. Umsomehr wird von allen Seiten spekuliert: 800.000, 1.500.000. Die Gründe für die Flucht sind eigentlich menschlich sehr einfach und nachvollziehbar: Schutz des eigenen Lebens und des Lebens der eigenen Kinder, die Chance auf ein menschenwürdiges Leben.
Aber einige besonders "klugen" Deutsche wissen es natürlich besser: Flüchtlinge kommen, weil Frau Merkel sie eingeladen habe! Diese steile These vertritt sogar unser Oberbuchhalter, Herr Schäuble. Von Lawinen, die unvorsichtige Skifahrer auslösen, schwadronierte er bei passender Gelegenheit und fuhr seiner Chefin damit in die Parade.
Dabei brauchen Menschen heute keine "Einladung" wenn sie nach Möglichkeiten suchen, Leib und Leben zu retten. Es genügt ein Smartphone, Google, Facebook und WhatsApp. Damit lassen sich notwendige Informationen schnell und einfach recherchieren. Neuigkeiten aus den Zielländern sind unmittelbar verfügbar. Man kann während der Flucht Kontakt zu Familie und Freunden halten und aus der Ferne Unterstützung erhalten. Informationen und Erfahrungen anderer Flüchtlinge lassen sich über Netzwerke austauschen.
Der Flüchtlingstreck organisiert sich selbst und braucht immer weniger die Hilfe von Schleusern. Und eine Einladung braucht es schon garnicht!