Wahre Tabus
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Wenn der Zarrazin ruft
Thilo Zarrazin, ehemals Vorstandsmitglied der deutschen Bundesbank und politische Krawallschachtel im Deutschland des beginnenden 21. Jahrhunderts, hat ein Buch geschrieben (wir schreiben das Jahr 2010).
Offensichtlich mag er die muslimischem Einwanderer in Deutschland nicht besonders. Kopftuch tragende Schulmädchen machen ihm Angst und mit viel Milchmädchen-Statistik, Hobby-Erbkunde und ethnischen Ressentiments versucht er sein Bauchgefühl mit einem pseudowissenschaftlichen Unterbau zu stützen.
Bemerkenswert ist dabei, dass er daraufhin in der deutschen Öffentlichkeit als Tabubrecher gefeiert wird.
Was heißt hier eigentlich Tabu
Nun kann man durchaus die These in Frage stellen, das Thema "Integrationsprobleme von Muslimen" sei im letzten Jahrzehnt systematisch von Politik und Öffentlichkeit todgeschwiegen worden. Vielleicht soll mit dem Verweis auf dieses vermeintliche Tabu ja von tatsächlichen Tabus abgelenkt werden:
- Armut und Unbildung ist eine Frage der Schichtzugehörigkeit, nicht der Fähigkeiten
- Reichtum hat nichts mit Leistung zu tun
- Unbegrenzter Reichtum sorgt für ein Machtungleichgewicht und höhlt die Demokratie aus
- Wettbewerb nützt nur den Gewinnern und zerstört die Grundlagen einer arbeitsteiligen Gesellschaft
- Die moderne Industriegesellschaft bietet nicht mehr allen Menschen die Chance auf soziale Anerkennung