Anti-Semiten und Islam-Phobiker
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2023 - Die Hamas lässt 1200 hilf- und wehrlos Israelis - Kinder, Gebrechliche,ganze Familien abschlachten und nimmt über 200 Geiseln.
Das israelische Militär schlägt zurück und beschießt Gaza mit der Folge mehrerer 1000 getöteter Palästinenser - neben Hamas-Terroristen viele Kinder, Gebrechliche, ganze Familien.
Empööörung auf beiden Seiten und Menschen die betroffen und wütend über den Tot ihrer Angehörigen den Gegner verfluchen.
Und bei mir die Frage: wann ist diese Empörung Anti-Semitismus, wann Islamophobie und wann einfach nur menschliche Verzweiflung? Und meine Empathie gilt den Menschen auf beiden Seiten, die ihre Angehörigen, ihre Kinder oder Freunde verloren haben.
Netanjahu-Versteher gegen Ja-aber Linke? Muss die Grenze nicht zwischen den unschuldigen Opfern und den Kriegstreibern auf beiden Seiten gezogen werden?
Der Wunsch nach Vergeltung ist menschlich aber darf er im 21. Jahrhundert noch eine politische Option in einem aufgeklärten Land sein?
Mörder sind Mörder! Und Opfer sind Opfer!
Der Feind meines Feindes ist nicht zwingend mein Freund und der Freund meines Feindes nicht zwangsläufig mein Feind.
2023: 2000 tote Israelis - 8000 tote Palestinenser
1945: 6.000.000 hilflose Opfer der Deutschen im 3. Reich - 6.000.000 tote Deutsche im 2. Weltkrieg
Wer die Taten der Hamas mit den Taten der Nazis vergleicht, relativiert die Schuld der Deutschen!
Aktuell werden - je nach ideologischer Zugehörigkeit - zwei Kausalzusammenhänge postuliert:
- Palästinensischer Terror ist die Folge israelischer Unterdrückung
- Israelische Militäreinsätze und Repressionen sind die Folge palästinensischer Grausamkeit und die toten Palästinenser sind Folge der Rücksichtslosigkeit der Terrorgruppen, die sich hinter der Zivilbevölkerung verstecken.
So einfach kann die Welt sein, wenn man die eigene Entscheidungsfreiheit und die eigenen Handlungsoptionen ausblendet und sich nur auf die eigene Verletztheit und Kränkung fokussiert.
So wird es unmöglich einen Konflikt zu lösen, in den beide Parteien über unzählige Verletzungen, Kränkungen und Traumata aneinander gekettet sind. Dann gibt es nur noch die Option: den Gegner zu entmenschlichen, damit man nach Belieben mit ihm verfahren kann.
Israel hat das Recht, sich zu verteidigen. Aber es ist naiv zu glauben, es würde durch den Militäreinsatz mit 1000enden palästinensischen Opfern in Zukunft gesichert existieren können. Stattdessen wird der Boden für die nächsten Generationen hasserfüllter Terroristen gedüngt.
Manche sagen, es sei jetzt nicht die Zeit über Frieden zu reden. Ich frage: Wann denn dann?
Was ist Antisemitismus:
LDZ-Leitfaden
Was ist Islamophobie: Bundeszentrale für politische Bildung