Offener Brief an Muslime in Deutschland
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Natürlich gehören alle Menschen, die in dieser Gesellschaft leben, zu dieser Gesellschaft. Gleich welcher Religion, Hautfarbe, welchen Geschlechts, Alters oder welcher politischer Gesinnung. Gute Menschen, böse Menschen, dumme Menschen, kluge Menschen und ganz normale Menschen. Ich möchte mich daher an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Muslimen, denen Religion etwas bedeutet, entschuldigen. Natürlich gehören Sie zu Deutschland und natürlich schließt das Religion, Traditionen, Lebensweisen und ihre persönliche Geschichte mit ein. | Natürlich gehören alle Menschen, die in dieser Gesellschaft leben, zu dieser Gesellschaft. Gleich welcher Religion, Hautfarbe, welchen Geschlechts, Alters oder welcher politischer Gesinnung. Gute Menschen, böse Menschen, dumme Menschen, kluge Menschen und ganz normale Menschen. Ich möchte mich daher an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Muslimen, denen Religion etwas bedeutet, entschuldigen. Natürlich gehören Sie zu Deutschland und natürlich schließt das Religion, Traditionen, Lebensweisen und ihre persönliche Geschichte mit ein. | ||
- | Als Mensch tue ich das, was die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten tut: ich versuche einem Menschen, den ich nicht kenne, mit [[Respekt - ein unterschätztes Bedürfnis|Respekt]] und Höflichkeit zu begegnen. Nicht, weil ich dumm, gutgläubig oder ein Gutmensch bin, sondern weil ich von der simplen Annahme ausgehe: wie du mir, so ich dir! Wer selbst mit Respekt und Höflichkeit behandelt werden will, schuldet dies auch anderen. Erst wenn mir jemand [[Gute Gute, böse Böse|offensichtlich Böses]] will, wehre ich mich - oder hoffe auf die Vertreter des Gesetzes, die mich schützen. Das aber nicht pauschal gegen alle, die meinen Vorstellungen nicht genügen. Ich messe mein Gegenüber an seinem Handeln - nur was er oder sie tut ist relevant für die Frage: [[Gute Gute, böse Böse|Gut oder Böse]]. Weder Haarfarbe, der Name des Gottes, die Lieblingsspeise noch sexuellen Vorlieben dürfen Grund für Ablehnung und Ausgrenzung sein, wenn unsere modernen Industriegesellschaften, die auf freiwilliger Zusammenarbeit beruhen, funktionieren sollen. | + | Als Mensch tue ich das, was die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten tut: ich versuche einem Menschen, den ich nicht kenne, mit [[Respekt - ein unterschätztes Bedürfnis|Respekt]] und Höflichkeit zu begegnen. Nicht, weil ich dumm, gutgläubig oder ein [[Warum ich ein verfickter Gutmensch bin|Gutmensch]] bin, sondern weil ich von der simplen Annahme ausgehe: wie du mir, so ich dir! Wer selbst mit Respekt und Höflichkeit behandelt werden will, schuldet dies auch anderen. Erst wenn mir jemand [[Gute Gute, böse Böse|offensichtlich Böses]] will, wehre ich mich - oder hoffe auf die Vertreter des Gesetzes, die mich schützen. Das aber nicht pauschal gegen alle, die meinen Vorstellungen nicht genügen. Ich messe mein Gegenüber an seinem Handeln - nur was er oder sie tut ist relevant für die Frage: [[Gute Gute, böse Böse|Gut oder Böse]]. Weder Haarfarbe, der Name des Gottes, die Lieblingsspeise noch sexuellen Vorlieben dürfen Grund für Ablehnung und Ausgrenzung sein, wenn unsere modernen Industriegesellschaften, die auf freiwilliger Zusammenarbeit beruhen, funktionieren sollen. |
Deshalb: mein Respekt gilt allen, die versuchen, ihr Leben trotz widriger Umstände mit Rücksicht auf ihre Mitmenschen zu meistern - ob sie sich dabei auf Religion, Tradition, Familie oder was auch immer stützen - geht mich nichts an, wenn meine Art zu leben geachtet und respektiert wird. Bei Streit und Differenzen gibt es in zivilisierten Gesellschaften Methoden und Regeln, diese zu klären. Es gibt aber keine Garantie für eine Seite, dass sie immer Recht behält. Auch Deutsche müssen damit leben, dass sie rechtlich einem Moslem unterliegen - und Muslime müssen damit leben, dass zwar Gott - aber nicht die Justiz - immer auf ihrer Seite ist. | Deshalb: mein Respekt gilt allen, die versuchen, ihr Leben trotz widriger Umstände mit Rücksicht auf ihre Mitmenschen zu meistern - ob sie sich dabei auf Religion, Tradition, Familie oder was auch immer stützen - geht mich nichts an, wenn meine Art zu leben geachtet und respektiert wird. Bei Streit und Differenzen gibt es in zivilisierten Gesellschaften Methoden und Regeln, diese zu klären. Es gibt aber keine Garantie für eine Seite, dass sie immer Recht behält. Auch Deutsche müssen damit leben, dass sie rechtlich einem Moslem unterliegen - und Muslime müssen damit leben, dass zwar Gott - aber nicht die Justiz - immer auf ihrer Seite ist. |
Aktuelle Version vom 15:09, 26. Jul. 2018
Köln, den 23.3.2018
Liebe Muslime,
ich schreibe diesen Brief, nachdem unser aktueller Innenminister Seehofer in der Bildzeitung verkündet hat: DER ISLAM GEHÖRT NICHT ZU DEUTSCHLAND!
Zunächst einmal eine Klarstellung: Herr Seehofer - aktueller Heimatminister - ist ein alter Mann und Herr Seehofer ist Deutscher - genauer: Bayer - noch genauer: CSU Politiker. Fähigkeiten zum respektvollen Miteinander, gutem Benehmen und kluger Gedankenführung sind deshalb erfahrungsgemäß nur sehr eingeschränkt vorhanden.
Natürlich gehören alle Menschen, die in dieser Gesellschaft leben, zu dieser Gesellschaft. Gleich welcher Religion, Hautfarbe, welchen Geschlechts, Alters oder welcher politischer Gesinnung. Gute Menschen, böse Menschen, dumme Menschen, kluge Menschen und ganz normale Menschen. Ich möchte mich daher an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Muslimen, denen Religion etwas bedeutet, entschuldigen. Natürlich gehören Sie zu Deutschland und natürlich schließt das Religion, Traditionen, Lebensweisen und ihre persönliche Geschichte mit ein.
Als Mensch tue ich das, was die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten tut: ich versuche einem Menschen, den ich nicht kenne, mit Respekt und Höflichkeit zu begegnen. Nicht, weil ich dumm, gutgläubig oder ein Gutmensch bin, sondern weil ich von der simplen Annahme ausgehe: wie du mir, so ich dir! Wer selbst mit Respekt und Höflichkeit behandelt werden will, schuldet dies auch anderen. Erst wenn mir jemand offensichtlich Böses will, wehre ich mich - oder hoffe auf die Vertreter des Gesetzes, die mich schützen. Das aber nicht pauschal gegen alle, die meinen Vorstellungen nicht genügen. Ich messe mein Gegenüber an seinem Handeln - nur was er oder sie tut ist relevant für die Frage: Gut oder Böse. Weder Haarfarbe, der Name des Gottes, die Lieblingsspeise noch sexuellen Vorlieben dürfen Grund für Ablehnung und Ausgrenzung sein, wenn unsere modernen Industriegesellschaften, die auf freiwilliger Zusammenarbeit beruhen, funktionieren sollen.
Deshalb: mein Respekt gilt allen, die versuchen, ihr Leben trotz widriger Umstände mit Rücksicht auf ihre Mitmenschen zu meistern - ob sie sich dabei auf Religion, Tradition, Familie oder was auch immer stützen - geht mich nichts an, wenn meine Art zu leben geachtet und respektiert wird. Bei Streit und Differenzen gibt es in zivilisierten Gesellschaften Methoden und Regeln, diese zu klären. Es gibt aber keine Garantie für eine Seite, dass sie immer Recht behält. Auch Deutsche müssen damit leben, dass sie rechtlich einem Moslem unterliegen - und Muslime müssen damit leben, dass zwar Gott - aber nicht die Justiz - immer auf ihrer Seite ist.
Ich selbst glaube nicht an Gott und auch nicht an die neoliberale Weltordnung, an den Kommunismus oder an das rosa Spagettimonster. Das gibt niemandem das Recht, mich auszugrenzen, mich zu schlagen oder gar zu töten. Genauso wenig habe ich das Recht, Menschen wegen ihrer Nationalität, ihrer Religion oder ihrer Essgewohnheiten zu verdammen.
Deshalb liebe Muslime: Herr Seehofer hat schlechtes Benehmen, ist nicht besonders klug und wird nicht mehr lange leben. Nehmt ihn nicht allzu ernst.
Mit freundlichen Grüßen
Chantal Schumpeter