Anti-Semiten und Islam-Phobiker
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[[Empööörung]] auf beiden Seiten und Menschen die betroffen und wütend über den Tod ihrer Angehörigen den Gegner verfluchen. | [[Empööörung]] auf beiden Seiten und Menschen die betroffen und wütend über den Tod ihrer Angehörigen den Gegner verfluchen. | ||
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1945: 6.000.000 hilflose Opfer der Deutschen im 3. Reich - 6.000.000 tote Deutsche im 2. Weltkrieg | 1945: 6.000.000 hilflose Opfer der Deutschen im 3. Reich - 6.000.000 tote Deutsche im 2. Weltkrieg | ||
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+ | Ein Interview mit Amos Goldman im Jacobin Magazin Juli 2024 [https://www.jacobin.de/artikel/israel-voelkermord-genozid-palaestina] | ||
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+ | Als Erdogan während eines Deutschlandbesuchs Israel wegen seiner massiven Vergeltungsaktionen heftig kritisierte, hätte man ihn einmal auf seinen Umgang mit den Kurden ansprechen sollen. Wie hätte die Türkei reagiert, wären 1000 türkische Mitbürger von kurdischen "Widerstandskämpfern" massakriert und 200 Menschen in eine kurdische Großstadt entführt worden? Vielleicht hätte er Netanjahu ein paar gute Ratschläge geben können - so von Ziegenliebhaber zu Ziegenliebhaber? | ||
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+ | Der Antisemitismusbeauftragte [https://www.antisemitismusbeauftragter.de/Webs/BAS/DE/bekaempfung-antisemitismus/was-ist-antisemitismus/3d-regel/3d-regel-node.html] propagiert die 3D-Regel für Antisemitismus: | ||
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+ | ''Mit der sogenannten 3D-Regel lässt sich bestimmen, ob es sich bei einer Äußerung lediglich um Kritik an Israels Politik handelt oder die Grenze zum Antisemitismus überschritten wird: Das ist der Fall, wenn '''Doppelstandards, Delegitimierung oder Dämonisierung Israels''' im Spiel sind. Der Schnelltest wurde 2004 vom israelischen Politiker und Wissenschaftler Nathan Sharansky entwickelte, um Texte und Äußerungen systematisch daraufhin zu prüfen, ob sie antisemitisch sind.'' | ||
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+ | Diese Regel ist Bullshit. Das Problem: Israel steckt seit Jahrzehnten in einem militärischen Konflikt fest und ich kenne kein Beispiel in der Menschheitsgeschichte, in der die 3Ds in einem solchen Konflikt nicht auf den Gegner angewendet wurden - unabhängig davon ob es sich um Juden handelte. Sie haben deshalb nichts mit Antisemitismus zu tun sondern zeigen nur, zu welchem der verfeindeten Lager man gehört und dass Menschen bei gewalttätigen Konflikten das [[Reden statt denken|Denken]] abschalten. | ||
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+ | Auch Israel und seine Freunde nutzen die 3Ds seit der Gründung Israels, um die Gegner zu diskreditieren. Ist das dann "Moslemhass"? | ||
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+ | Den Gegner in einem bewaffneten Konflikt zu delegitimieren, zu dämonisieren und die eigenen Taten als notwendig, die des Gegners als barbarisch einzustufen - das ist ganz "normale" Kriegspropaganda. Nicht gut aber in allen Kulturen und Gesellschaften verbreitet. | ||
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+ | Was Antisemitismus ist, haben die Deutschen Anfang des 20. Jahrhunderts gezeigt. | ||
+ | Sich in Friedenszeiten an einer gesellschaftlichen Minderheit auszulassen, um daraus politische und wirtschaftliche Vorteile zu ziehen - das ist unmenschlich und verdient unsere Abscheu. | ||
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Aktuelle Version vom 17:39, 11. Jul. 2024
2023 - Die Hamas lässt 1200 hilf- und wehrlos Israelis - Kinder, Gebrechliche,ganze Familien abschlachten und nimmt über 200 Geiseln.
Das israelische Militär schlägt zurück und beschießt Gaza mit der Folge mehrerer 10.000 getöteter Palästinenser - neben Hamas-Terroristen viele Kinder, Gebrechliche, ganze Familien (März 2024: über 30.000 Tote und Millionen Vertriebene).
Empööörung auf beiden Seiten und Menschen die betroffen und wütend über den Tod ihrer Angehörigen den Gegner verfluchen.
Und bei mir die Frage: wann ist diese Empörung Anti-Semitismus, wann Islamophobie und wann einfach nur menschliche Verzweiflung? Und meine Empathie gilt den Menschen auf beiden Seiten, die ihre Angehörigen, ihre Kinder oder Freunde verloren haben.
Netanjahu-Versteher gegen Ja-aber Linke? Muss die Grenze nicht zwischen den unschuldigen Opfern und den Kriegstreibern und Friedensverweigerern auf beiden Seiten gezogen werden?
Der Wunsch nach Vergeltung ist menschlich aber darf er im 21. Jahrhundert noch eine politische Option in einem aufgeklärten Land sein?
Mörder sind Mörder! Opfer sind Opfer! Wer zu seiner Verteidigung den Tod 10.000er unschuldige Menschen in Kauf nimmt, ist kein Opfer mehr. Er ist auch Täter und muss diese Taten verantworten.
Der Feind meines Feindes ist nicht zwingend mein Freund und der Freund meines Feindes nicht zwangsläufig mein Feind.
2023: 2000 tote Israelis - 28000 tote Palestinenser
1945: 6.000.000 hilflose Opfer der Deutschen im 3. Reich - 6.000.000 tote Deutsche im 2. Weltkrieg
Wer die Taten der Hamas mit den Taten der Nazis vergleicht, relativiert die Schuld der Deutschen!
Aktuell werden - je nach ideologischer Zugehörigkeit - zwei Kausalzusammenhänge postuliert:
- Palästinensischer Terror ist die Folge israelischer Unterdrückung
- Israelische Militäreinsätze und Repressionen sind die Folge palästinensischer Grausamkeit und die toten Palästinenser sind Folge der Rücksichtslosigkeit der Terrorgruppen, die sich hinter der Zivilbevölkerung verstecken.
So einfach kann die Welt sein, wenn man die eigene Entscheidungsfreiheit und die eigenen Handlungsoptionen ausblendet und sich nur auf die eigene Verletztheit und Kränkung fokussiert.
So wird es unmöglich einen Konflikt zu lösen, in den beide Parteien über unzählige Verletzungen, Kränkungen und Traumata aneinander gekettet sind. Dann gibt es nur noch die Option: den Gegner zu entmenschlichen, damit man nach Belieben mit ihm verfahren kann.
Israel hat das Recht, sich zu verteidigen. Aber es ist naiv zu glauben, es würde durch den Militäreinsatz mit 1000enden palästinensischen Opfern in Zukunft gesichert existieren können. Stattdessen wird der Boden für die nächsten Generationen hasserfüllter Terroristen gedüngt.
Manche sagen, es sei jetzt nicht die Zeit über Frieden zu reden. Ich frage: Wann denn dann?
Die traurige Geschichte eines Palästinensers, der zusammen mit einem Israeli Verständnis zwischen den Lagern schaffen wollte - Achmed und Yuval: https://www.bbc.com/news/world-middle-east-67335042
Was ist Antisemitismus: LDZ-Leitfaden
Was ist Islamophobie: Bundeszentrale für politische Bildung
Ein Interview mit Amos Goldman im Jacobin Magazin Juli 2024 [1]
Inhaltsverzeichnis |
Anti-Semitismus
Anti-semitisch ist die Behauptung: ein jüdisches Arschloch ist ein Arschloch weil es Jude ist!
Nicht anti-semitisch ist die Behauptung: ein jüdisches Arschloch ist ein Arschloch, weil es ein Arschloch ist!
In meiner Welt ist jede oder jeder ein Arschloch, die oder der Bonbons verteilt, zur Feier eines Massakers an Zivilisten.
Aber das bedeutet noch nicht, dass Netanjahu kein Arschloch ist!
Doppelstandards auch bei Muslimen
Als Erdogan während eines Deutschlandbesuchs Israel wegen seiner massiven Vergeltungsaktionen heftig kritisierte, hätte man ihn einmal auf seinen Umgang mit den Kurden ansprechen sollen. Wie hätte die Türkei reagiert, wären 1000 türkische Mitbürger von kurdischen "Widerstandskämpfern" massakriert und 200 Menschen in eine kurdische Großstadt entführt worden? Vielleicht hätte er Netanjahu ein paar gute Ratschläge geben können - so von Ziegenliebhaber zu Ziegenliebhaber?
Antisemitismus erkennen?
Der Antisemitismusbeauftragte [2] propagiert die 3D-Regel für Antisemitismus:
Mit der sogenannten 3D-Regel lässt sich bestimmen, ob es sich bei einer Äußerung lediglich um Kritik an Israels Politik handelt oder die Grenze zum Antisemitismus überschritten wird: Das ist der Fall, wenn Doppelstandards, Delegitimierung oder Dämonisierung Israels im Spiel sind. Der Schnelltest wurde 2004 vom israelischen Politiker und Wissenschaftler Nathan Sharansky entwickelte, um Texte und Äußerungen systematisch daraufhin zu prüfen, ob sie antisemitisch sind.
Diese Regel ist Bullshit. Das Problem: Israel steckt seit Jahrzehnten in einem militärischen Konflikt fest und ich kenne kein Beispiel in der Menschheitsgeschichte, in der die 3Ds in einem solchen Konflikt nicht auf den Gegner angewendet wurden - unabhängig davon ob es sich um Juden handelte. Sie haben deshalb nichts mit Antisemitismus zu tun sondern zeigen nur, zu welchem der verfeindeten Lager man gehört und dass Menschen bei gewalttätigen Konflikten das Denken abschalten.
Auch Israel und seine Freunde nutzen die 3Ds seit der Gründung Israels, um die Gegner zu diskreditieren. Ist das dann "Moslemhass"?
Den Gegner in einem bewaffneten Konflikt zu delegitimieren, zu dämonisieren und die eigenen Taten als notwendig, die des Gegners als barbarisch einzustufen - das ist ganz "normale" Kriegspropaganda. Nicht gut aber in allen Kulturen und Gesellschaften verbreitet.
Was Antisemitismus ist, haben die Deutschen Anfang des 20. Jahrhunderts gezeigt. Sich in Friedenszeiten an einer gesellschaftlichen Minderheit auszulassen, um daraus politische und wirtschaftliche Vorteile zu ziehen - das ist unmenschlich und verdient unsere Abscheu.